Donnerstag, 3. Oktober 2019

Ein „Was-ihr-wollt“-Tuch und eine gehäkelte Seifenschale

Einige Projekte sind fertig geworden:

Lace-Tuch „Was ihr wollt“

Lace-Tuch "Was ihr wollt" nach der Anleitung von der kleinen Wollfabrik


Vor einiger Zeit strickte ich schon einmal ein Tuch nach der Anleitung „Was ihr wollt“ von der kleinen Wollfabrik. Die Anleitung gibt es kostenlos als Ravelry-Download.
Da mir das Stricken des Tuches damals schon viel Spaß gemacht hat, strickte ich es jetzt noch einmal. Diesmal benutzte ich gekaufte Bambus-Sockenwolle (blau) zusammen mit handgesponnenem Viskosegarn (weiß). Das Ergebnis ist ein hübsches, weiches Tuch, das ich inzwischen schon oft getragen habe. Es hat eine halbrunde Form und lässt sich je nach Geschmack locker über die Schultern legen oder wärmend um den Hals drapieren.
Das Muster ist abwechslungsreich, aber nicht so kompliziert, als dass man es nicht beim Fernsehen nebenbei stricken könnte. Es besteht aus einem inneren Teil, den man so groß machen kann, wie man möchte, und aus einem Randbereich, den man ebenfalls nach Belieben breiter oder schmaler ausfallen lassen kann. Daher auch der Name „Was ihr wollt“ - jeder kann es so stricken, wie es ihm oder ihr gefällt.
Die Anleitung ist knappgehalten, aber es steht alles darin, um das Tuch problemlos nacharbeiten zu können. Auf der ersten Seite wird alles erklärt, und auf der zweiten gibt es eine übersichtliche Strickschrift, mit der ich gut zurechtgekommen bin. Deshalb kann ich diese Anleitung uneingeschränkt weiterempfehlen. Bestimmt ist dieses noch nicht mein letztes „Was-ihr-wollt“- Tuch.

Eine gehäkelte Seifenschale

gehäkelte Seifenschale


Da ich, angeregt von dem Buch „Statt Plastik“, das ich bereits in einem Artikel vorgestellt habe, einige Stücke festes Shampoo und Duschgel-Bars selbergemacht habe, brauchte ich eine möglichst nachhaltige und plastikfreie Seifenschale, um sie nach Gebrauch trocknen und lagern zu können. Was läge da näher, als aus Wollresten etwas Hübsches selber zu machen? In einem Buch fand ich die Anleitung zu einer 3D-Häkelblüte. Ich vergrößerte sie ein wenig, und das Ergebnis ist praktisch und ein Hingucker für mein Bad.

gehäkelte Seifenschale mit selbstgemachtem festem Shampoo

Sonntag, 11. August 2019

Ein riesengroßer gehäkelter Rucksack für mein Teleskop

Heuer im Frühsommer, als die Nächte wärmer wurden und begannen, zum längeren Draußenbleiben einzuladen, stieg ich in ein neues Hobby ein – Astronomie. Schon lange faszinierte mich der Sternenhimmel, und es reizte mich, dort in den „unendlichen Weiten“ noch mehr zu erkennen, als mit dem bloßen Auge sichtbar ist. Deshalb kaufte ich mir ein Teleskop. Doch schon bei dem ersten Versuch, dieses doch recht sperrige Instrument mit in die Natur hinaus zu nehmen, merkte ich, dass es sinnvoll wäre, einen Rucksack dafür zu haben. Dieser musste groß genug sein, um das Gerät samt Stativ und Zubehör darin verstauen zu können.
Und da ich ja passionierte Handarbeiterin bin, suchte ich meinen Wollvorrat durch, fand dort noch große Mengen an Acrylgarn-Resten und fing einfach an.

Eine Hülle im Sternmuster für mein Fernrohr
Als Erstes häkelte ich eine Schutzhülle für das Teleskop selbst. Sie sollte das Gerät einigermaßen polstern, da es doch recht empfindlich auf Erschütterungen reagieren kann. Ich hatte schon einmal ein Sternenmuster (Jasminmuster) gehäkelt, und dieses erschien mir genau das Richtige dafür.


im Sternmuster/Jasminmuster gehäkelte Fernrohr-Hülle


Ein riesiger gehäkelter Rucksack nach Maß
Es dauerte lange und verschlang Unmengen an Garn, aber irgendwann war meine Fernrohr-Hülle fertig und konnte ihren Zweck erfüllen. Also nahm ich den Rucksack in Angriff. Ich vermaß mein Teleskop und das Stativ, rechnete ein wenig herum, und schließlich häkelte ich mir in lockeren Reihen aus Filetmuster einen mega großen Rucksack.


riesiger Teleskop-Rucksack


Zum Schluss noch ein genähtes Innenfutter

Da sich das Stativ in den Löchern sehr verhaken würde und ich gern noch eine Innentasche für meine Sternkarten, Orientierungsbücher, etc. haben wollte, nähte ich mir noch ein Innenfutter – aus Sternenstoff, versteht sich! Das machte den Rucksack noch stabiler. Ich nähte das Futter auch an mehreren Stellen an dem äußeren Teil fest, damit sich das doch ordentliche Gewicht des Fernrohres besser verteilte und nicht nur eine Naht alles halten musste. Die Träger häkelte ich aus festen Maschen und nähte sie besonders gut fest, denn wie gesagt, das Teil muss einige Kilo tragen.
Zum Schluss nähte ich mir noch ein kleines Säcklein, das ich mit einem Karabiner je nach Bedarf am Rucksack oder am aufgebauten Stativ befestigen kann. Darin finden nun meine verschiedenen Okulare, eine Taschenlampe und allerhand Kleinkram Platz.

ein Innenfutter aus Sternenstoff für meinen Fernrohr-Rucksack

Der Teleskop-Rucksack hat sich schon bewährt
Inzwischen hab ich mein Fernrohr schon einige Male herumgetragen, und dabei hat sich der Rucksack sehr bewährt. Er ist stabil, lässt sich gut tragen und ist groß genug für all den Krimskrams, den ich zum Sternegucken immer mitschleppe. Ach ja, und ich habe beide Hände frei, um auch noch einen Klapphocker zu tragen!

Ein Linktipp für Hobby-Astronomen
Hier noch der Link zu der sehr informativen Seite von Astronomie.de, die mir schon viel geholfen und Interessantes über den Sternenhimmel gezeigt hat.

Freitag, 9. August 2019

„Statt Plastik“ von Jutta Grimm – eine Rezension

In diesem Buch wendet sich die Autorin an Menschen, die Plastik vermeiden möchten und Freude am Selbermachen haben. In einem Einführungskapitel widmet sie sich dem Thema Plastik und beleuchtet, welche Arten davon es gibt und welche Auswirkungen es auf den menschlichen Organismus und die Umwelt haben kann.
Im nächsten Abschnitt gibt sie Tipps und allgemeine Erläuterungen zu ihren Anleitungen. Daran schließen sich Kapitel zu unterschiedlichen Themenbereichen an, für die sie Möglichkeiten vorstellt, Dinge selber zu machen, um Plastik und häufig auch Geld zu sparen.



Die einzelnen Kapitel

In der Rubrik „Einkauf“ zeigt sie Anleitungen zu verschiedenen Brot- und Gemüsebeuteln, ein gehäkeltes Einkaufsnetz, unterschiedlich große genähte Taschen zum Einkaufen, für Rollator oder Kinderwagen oder das Fahrrad.
Im Abschnitt „Bad“ stellt Jutta Grimm Rezepte für Körperpflegeprodukte wie beispielsweise Zahnpasta, Badezusätze, festes Shampoo, Lotion Bars, Deo vor. Es gibt auch eine Anleitung zu gehäkelten Kosmetikpads.
Das Kapitel „Wäsche“ zeigt Möglichkeiten, Waschmittel in flüssiger oder pulveriger Konsistenz aus einfachen Zutaten selbst zusammenzumischen. Es gibt ein Rezept für einen Fleckenstift und ein sanftes Bleichmittel. Außerdem wird gezeigt, wie man Trocknerbälle filzen kann.
Der Abschnitt „Haushalt“ bietet Nähanleitungen für eine Lunch-Bag, Snackbehälter und eine Faltanleitung, wie man aus einer alten Zeitung eine Mülltüte anfertigen kann. Weiter geht es mit Rezepten für Joghurt, Frischkäse und anderen Milchprodukten. Danach gibt die Autorin Tipps, wie man Reinigungsmittel für den Küchenbereich selbermachen kann.
Das letzte Kapitel widmet sich der plastikfreien Babypflege und bietet Anleitungen für Windelhöschen, Popocreme, und vieles mehr rund um die Körperpflege der Allerkleinsten.

Meine Meinung zu dem Buch

Ich finde die unterschiedlichen Anleitungen und Rezepte in diesem Buch sehr vielseitig. Es gibt Gehäkeltes, Genähtes und jede Menge Zusammengerührtes für Körper und Haushalt. Und das hat mich wirklich positiv überrascht. Es ist nicht nur ein Buch mit Handarbeitsanleitungen, auch nicht nur eines, in dem gezeigt wird, wie Naturkosmetik oder Reinigungsmittel selbst gemacht werden können. Und das gefällt mir sehr, denn ich habe damit mehr bekommen, als ich erwartet hatte.
Ob man wirklich Kosmetikpads häkeln oder Trocknerbälle filzen muss, kann jeder für sich entscheiden. Und wer mit dem Thema Baby gerade nichts am Hut hat, könnte auf dieses Kapitel verzichten. Aber insgesamt habe ich in diesem Buch eine Menge Anleitungen gefunden, die ich bereits mit Erfolg ausprobiert habe. Und es stecken noch einige Lesezeichen an den Stellen, an denen noch etwas erklärt wird, das ich noch anpacken möchte.
Sicher, viele dieser Anleitungen – gerade im Bereich Naturkosmetik und Waschmittel – findet man auch im Internet. Wenn man danach sucht. Ich stieß erst durch dieses Buch darauf, dass man zum Beispiel auch Shampoo selbermachen kann. Es ist meiner Meinung nach eine gelungene Sammlung vieler Rezepte, die man sich sonst mühsam zusammensuchen muss. Und das, was ich bis jetzt versucht habe, hat auch weitgehend geklappt.
Ich mag das Büchlein sehr und habe es oft in der Hand, obwohl es schon eine Weile her ist, dass ich es gekauft habe. Das passiert mir nicht mit vielen Büchern. Daher kann ich es durchaus weiterempfehlen.

Handarbeiten für einen etwas nachhaltigeren Lebensstil


Es ist momentan eine große gesellschaftliche Aufgabe, der wir alle uns stellen müssen: Wie kann man nachhaltiger leben und das Klima schonen? Auch mich beschäftigt dieses Thema schon eine ganze Weile lang.
Ein Anfang mag es sein, sich einmal darüber Gedanken zu machen, wie viel Plastik man so Tag für Tag verwendet, und wo man vielleicht etwas davon vermeiden kann. Zum Beispiel kann man anstelle von Plastikverpackungen einen selbstgenähten Brotzeitbeutel, auch Lunch-Bag genannt, verwenden.
Dass Plastiktüten vermeidbar sind und es dafür gute Alternativen gibt, hat sich inzwischen herumgesprochen. Auch ich benutze beim Einkaufen so gut wie keine Tüten mehr. Gurken, Paprika oder Zucchini kaufe ich, wann immer es geht, lose, und bis jetzt hatte noch niemand vom Kassierpersonal im Supermarkt Schwierigkeiten damit, wenn ich auch mal ein Pfund Tomaten lose auf das Kassenband legte. Problematisch wurde es für mich bisher nur beim Einkauf von „kleinteiligerem“ offenen Obst und Gemüse, wie zum Beispiel Naschtomaten. Ich hab mir deswegen schon verschiedene Beutelchen genäht oder gehäkelt, aber so richtig zufrieden war ich mit keiner dieser Lösungen. Dann stieß ich im Internet auf eine Nähanleitung für ein leichtes, transparentes Gemüsenetz, das noch dazu richtig toll aussieht.

Ein Obst- und Gemüsenetz aus einer alten Gardine nähen





selbst genähtes Obst- und Gemüsenetz


In dieses hübsche Obst- und Gemüsebeutelchen, dessen Nähanleitung ich im Internet fand, verliebte ich mich sofort. Reste von Baumwollstoffen habe ich kistenweise, und einen ausrangierten Vorhang fand ich auch. Also nähte ich mir so ein Netz und probierte es beim nächsten Einkauf aus. Es war leicht, handlich und groß genug für alles, was ich hineinpacken wollte. Schnell war mir dieses eine Beutelchen zu wenig, und ich machte noch ein paar mehr. Inzwischen hab ich schon einige Bekannte mit Gemüsenetzen versorgt, schließlich müssen wir ja alle Plastiktüten einsparen, ...
Und weil es für Handarbeiterinnen dafür nie zu früh ist, hab ich auch schon die ersten Beutelchen genäht, die in einem knappen halben Jahr als Weihnachtsgeschenke den Besitzer wechseln werden.

Gemüsebeutelchen als Weihnachtsgeschenke

Kernseife – ein verkanntes Multitalent

Plastiktüten einzusparen ist das Eine. Aber was ist mit all den Plastikverpackungen, in denen der Großteil unserer Wasch- und Pflegeprodukte steckt?
Als es Sommer wurde und mit den heißen Temperaturen die Menge an verschwitzten T-Shirts, die ich kurz durchwaschen musste, sprunghaft anstieg, hatte ich die Nase voll von all den schönen Waschmittelchen in ihren Plastikflaschen, die man so kaufen kann. Ich erinnerte mich daran, dass meine Mutter immer Kernseife zu Hause hatte und diese zum Waschen von Kleidungsstücken benutzte.
Also legte ich mir kurzerhand ein paar Blöcke davon zu und probierte es aus. Meine Oberteile wurden sauber, die Seife kostete einen Bruchteil von den Waschmitteln und war auch in weniger Plastik eingepackt. Bestimmt gibt es Kernseife auch ganz ohne Plastikverpackungen, aber meine Drogerie hatte sie nur mit – leider. Da muss ich mich noch weiter umsehen.

Kernseife wurde zu einem festen Bestandteil meines Haushalts

Nun hatte ich Blut geleckt. Ich wusch nicht nur meine Wäsche mit Kernseife, sondern auch mich. Ich fand im Wissensschatz des großen Netzes eine Anleitung, wie ich Flüssigseife aus gehobelter Kernseife und Wasser herstellen konnte und probierte es aus. Es klappte wunderbar, und seitdem ist gekaufte Flüssigseife (jedes Mal zusammen mit einer neuen Plastikflasche) Geschichte.
Beim Händewaschen allein wollte ich es nicht bewenden lassen, deshalb benutzte ich auch für das Duschen Kernseife anstelle von gekauftem fertigem „Plastik“-Duschgel. Mit der Zeit litt meine Haut doch ziemlich, deshalb bin ich inzwischen auf ein anderes selbstgemachtes Produkt dafür umgestiegen. Mehr dazu weiter unten. Was geblieben ist, ist das kleine Seifenbeutelchen, das ich mir schnell gestrickt habe, damit beim Duschen die Seife besser schäumt und nach Gebrauch ruckzuck aufgeräumt ist und trocknen kann.

Anleitung für ein schnell gestricktes Seifenbeutelchen

Für mein Experiment mit dem Duschen mit Kernseife strickte ich mir dieses kleine Säckchen. Ich hatte gelesen, dass das Duschen mit Seife so etwas komfortabler wird, weil das glitschige Stück nicht so leicht aus der Hand rutschen kann, wenn es eingepackt ist. Außerdem sollte die Seife so noch besser schäumen. Wer sich schnell ein Seifenbeutelchen stricken möchte, kann dies nach meiner Anleitung gern tun.


selbst gestricktes Seifensäckchen

Das Material

•    Ich habe dafür ein dünnes, selbstgesponnenes Baumwollgarn benutzt, weil es sich anbot und schon längere Zeit auf eine angemessene Verwendung wartete. Man kann das Seifensäckchen aber aus jedem nicht zu dicken Garn herstellen. Gut ist ein Material, das Wasser gut aufnimmt und schnell wieder trocknet.
•    Zum Stricken wird noch ein Nadelspiel in der zur Wolle passenden Stärke

Die verwendeten Stricktechniken

Das Seifensäckchen wird mit rechten und linken Maschen gestrickt. Das Lochmuster entsteht durch Umschläge.
Zum Verschließen dient eine selbst gedrehte Kordel.

Strickanleitung Seifensäckchen

Für den Beginn werden 24 Maschen angeschlagen. Die unten stehende Strickschrift zeigt nur die Hälfte des gesamten Strickstücks mit 12 Maschen. Das Säckchen kann jedoch auch mit mehr oder weniger Maschen gestrickt werden, je nachdem, wie groß das einzupackende Stück Seife ist.
Nach dem Maschenanschlag verteilen Sie die Maschen gleichmäßig auf alle vier Nadeln und arbeiten Sie nach der Strickschrift in Runden weiter.

Strickschrift Seifenbeutelchen

 

Strickschrift Seifensäckchen



Das Säcklein fertigstellen

Ketten Sie nach der letzten Runde die Maschen ab, drehen Sie den Beutel auf links und legen Sie ihn so hin, dass die Vorder- und Rückseite flach übereinanderliegen. Dann nähen Sie ihn an der unteren Kante zusammen. Drehen Sie eine Kordel und fädeln Sie diese in die obere Lochreihe ein, damit Sie das Säckchen damit verschließen und aufhängen können.

Flüssigseife selbermachen – eine Anleitung

Nach diesem Rezept mache ich meine Flüssigseife aus Kernseife selber. Ich benutze sie zum Händewaschen zwischendurch. Das verträgt meine Haut ganz gut. Wer empfindlicher ist oder sich damit duschen möchte, sollte als Basis lieber eine pflegende Ölseife verwenden oder zu dem Rezept einen Schuss Olivenöl dazugeben.

Die Zutaten für die Flüssigseife

•    30 g Kernseife oder normale Handwasch-Seife, auch Seifenreste lassen sich dafür prima verwenden
•    1 Liter heißes Wasser
•    leerer Seifenspender oder anderes Gefäß, um die flüssige Seife aufzuheben

So wird’s gemacht:

•    die Seife mit einer Haushaltsraspel (z. B. für Käse) fein raspeln
•    das Wasser im Wasserkocher oder in einem Topf aufkochen lassen
•    1 Liter von dem heißen Wasser zu den Seifenraspeln gießen, gut umrühren, bis sich die Flocken aufgelöst haben
•    die Lösung in den Seifenspender oder ein anderes Gefäß füllen
•    mindestens 24 Stunden eindicken lassen, denn erst dann hat sich die endgültige Konsistenz gebildet
•    wenn die Seife zu flüssig geworden ist, können Sie nochmals Seifenraspel mit wenig heißem Wasser auflösen, dazugeben, gut durchmischen und wieder eine Weile stehen lassen, um die endgültige Konsistenz beurteilen zu können
•    wurde die Flüssigseife zu fest, gießen Sie etwas heißes Wasser dazu, vermischen oder schütteln alles gut durch und warten wieder etwas ab


Festes Shampoo bzw. Duschgel selbst herstellen?

All diese tagtäglich nötigen Dinge wie Duschgel, Hautlotion, oder Shampoo sind ja allesamt in reichlich Plastik eingepackt. Und übers Jahr gesehen benötigt man schon eine ganze Menge davon. Je nachdem, welche Produkte man benutzt, kann all das auch ganz schön ins Geld gehen. Da ich mir schon lange meine Hand-, Gesichts-, und für-alles-Andere-Creme selber zusammenrühre, reizte mich der Gedanke, noch andere Mittel für die Körperpflege selbst herzustellen. Doch was da alles möglich ist, wurde mir erst klar, als ich mir das Buch „Statt Plastik“ von Jutta Grimm zulegte.
Ich versuchte es mit dem in meinen Augen „Exotischten“, nämlich mit festem Shampoo. Da ich lange Haare habe, verbrauche ich nicht nur reichlich Shampoo-Flaschen, sondern genausoviele Spülungen, damit ich meine Mähne nach dem Waschen wieder durchgebürstet bekomme.

Erst einmal testen, ob ich überhaupt mit festem Shampoo zurechtkomme

Zuerst wollte ich mir nicht gleich die Zutaten dafür, wie zum Beispiel das Tensid SLSA zulegen. Was sollte ich mit den Resten anfangen, wenn ich nach dem ersten Versuch feststellte, dass so etwas überhaupt nichts für meine Haare war? Deshalb kaufte ich mir in meiner Haus- und Hof-Drogerie ein Stück festes Shampoo und probierte das Haarewaschen damit erst einmal aus. Der Preis von knapp 5 Euro für ein Shampoo ließ mich schon schlucken, inzwischen weiß ich, dass meines sogar noch eines von der günstigeren Sorte war.
Mein Haarwasch-Versuch begeisterte mich dann. Auch wenn dieses seifenstückartige Shampoo nicht so stark schäumt, wie ich es von seinen flüssigen Kollegen gewöhnt war, konnte ich mir doch damit gut die Haare waschen. Und in einem Anflug von Wagemut beließ ich es bei diesem festen Shampoo und verzichtete auf die anschließende Anwendung einer Spülung. Und das Ergebnis war toll! Meine Haare fühlten sich weich, gepflegt und sauber an. Und sie ließen sich ohne Probleme durchbürsten! Mir war sofort klar: Damit brauche ich keine Haarspülungen mehr! Und da dieses feste Shampoo auch sehr ergiebig war, konnte ich mir ausrechnen, dass ich damit auf längere Sicht sogar Geld einsparen konnte.

Mein erster Versuch, festes Shampoo selbst zu machen, führte zu einem tollen festen Duschgel

 

festes Duschgel in kleinen Portionen als Geschenk

Doch das war erst der erste Schritt. Ich wollte mir das feste Shampoo ja selbermachen. Also besorgte ich mir die nötigen Zutaten und schritt zur Tat. Ich orientierte mich dabei an dem Rezept, das in dem Buch „Statt Plastik“ von Jutta Grimm abgedruckt ist, recherchierte aber zusätzlich noch im Internet. Herausgekommen ist dabei eine etwas andere Zusammensetzung der Zutaten als in dem Buch, und bis mir das „Shampoo“ auch für meine Haare taugt, werde ich das Rezept noch ein wenig verändern müssen. Denn nach der ersten Haarwäsche mit meinem selbstgemachten Block fühlten sich meine Haare noch leicht fettig an. Doch als festes Duschgel finde ich das „Shampoo“ richtig gut. Die Haut ist danach schön weich und gepflegt.


Rezept für festes Shampoo bzw. Duschgel

Nach dieser Anleitung werde ich mir mein nächstes festes Duschgel selber machen. Für ein Shampoo werde ich den Anteil der Kakaobutter etwas reduzieren.

Die Zutaten

•    50 g SLSA (Dies ist ein sanftes Tensid, das für Naturkosmetik verwendet werden darf. Achtung! Es staubt sehr und kann die Atemwege reizen, deshalb bei der Verwendung bitte Mundschutz tragen.)
•    50 g Maisstärke
•    20 g Kakaobutter
•    nach Wunsch 10 bis 20 Tropfen ätherisches Öl
•    evtl. kleine Förmchen für Eiswürfel oder Pralinen

Die Zubereitung des festen Duschgels

•    die Kakaobutter im Wasserbad schmelzen lassen
•    SLSA und Stärke mischen
•    die flüssige Kakaobutter in die festen Zutaten gießen
•    anschließend gut vermengen und durchkneten; die Konsistenz sollte zum Schluss etwa wie Knete sein
•    die Masse in kleine Förmchen drücken oder mit den Händen modellieren und mindestens 24 Stunden trocknen lassen

Donnerstag, 1. August 2019

Eine Strickanleitung für Waschlappen

 Nachdem im Internet überall so hübsche Waschlappen gestrickt werden, wollte ich mich nun auch einmal damit versuchen. Ich fand auch schnell eine passende Anleitung und strickte mir zwei schöne Exemplare. Doch nachdem ich sie einige Male benutzt hatte, merkte ich, dass ich mit diesen tuchartigen Lappen nicht besonders gut zurechtkomme. Deshalb machte ich mich noch einmal im Netz auf die Suche nach richtigen Waschhandschuhen, in die man mit der Hand hineinschlüpfen kann. Aber ich fand keine Anleitung, die mich überzeugt hätte. Deswegen dachte ich mir: „Na, so schwierig kann es doch nicht sein, so etwas ohne Anleitung zu stricken!“
Also holte ich meine Strickbücher und -hefte aus dem Regal und suchte ich mir ein Muster aus. Daraus bastelte ich mir selbst eine Anleitung, die ich euch hier gern einstelle.

gestrickter Waschhandschuh / Waschlappen

Das Material

•    1 Knäuel (Rest) Baumwollgarn mit einer Lauflänge von ca. 125m / 50g
•    Nadelspiel 4,0 mm

Diese Maschen und Techniken werden verwendet

Gestrickt wird mit rechten und linken Maschen in Runden. Außerdem werden tief eingestochene rechte Maschen gestrickt. Das bedeutet, man sticht nicht in die folgende Masche der aktuellen Reihe, sondern eine Reihe darunter ein, um den Faden zu holen. Das klingt jetzt kompliziert, aber einfach ausprobieren, dann ist es nicht schwierig.

Anleitung Waschhandschuh

•    Beginn: 48 Maschen anschlagen, zur Runde schließen und gleichmäßig auf dem Nadelspiel verteilen:
•    nach der Strickschrift weiterarbeiten;
•    am Ende alle Maschen abketten, danach das untere Ende des Waschlappens zusammennähen;
•    alternativ kann man auch gleich die beiden Hälften zusammen abketten;
•    Anfangs- und Endfaden gut vernähen.

Strickschrift zur Waschlappen-Anleitung

 

Strickschrift zur Waschlappen-Anleitung


Und nun viel Freude beim Nacharbeiten! Ich hab mir inzwischen noch einen zweiten von diesen Waschlappen gemacht und benutze die beiden sehr gerne.

Freitag, 25. Januar 2019

Tasche, Pulli und Beinstulpen im Norweger- und Jacquardmuster gestrickt


Der Winter brachte für mich eine Art Norwegermuster-Strickwahn mit sich. Das lag nicht zuletzt daran, dass ich in einem Discounter auf ein kleines, aber feines Büchlein mit Strickanleitungen stieß, aus dem ich nun schon mehrere Stücke angefertigt habe.

Tasche im Jacquardmuster

Tasche im Jacquardmuster


Diese Tasche hab ich nach der Anleitung in dem Buch „Wohlfühlstricken“ (erschienen im DMV-Daten- und Medien-Verlag, Kissing) gearbeitet. Abweichend von der Anleitung hab ich den Henkel nicht gestrickt, sondern ein brettchengewebtes Band dafür angefertigt, damit er stabiler ist und nicht ausleiert. Außerdem hab ich der Tasche noch ein Innenfutter mit Innentaschen gegönnt und einen Reißverschluss angebracht, damit ich sie auch zumachen kann.




Pulli im Fair-Isle- und Norwegermuster

Den Pulli hab ich mehr oder weniger ohne Anleitung gestrickt. Ich wollte mir einen warmen Pullover anfertigen, den ich im Winter auch mal ohne Jacke als „Obendrüber-Pulli“ anziehen konnte. Deshalb sollte er schön warm und dick werden. Und dafür schien mir ein Norwegermuster gut geeignet. Das Vogelmuster für die Rundpasse entnahm ich dem Sonderheft „Fantastische Strick-Ideen Fair Isle“ der Zeitschrift Simply Kreativ. Die anderen Muster hab ich improvisiert. Den Pullover hab ich nach meiner inzwischen bewährten Grundanleitung in der Raglan von oben Technik gestrickt. Das Garn ist handgesponnene süddeutsche Merinowolle in Naturweiß und selbst gefärbten Blautönen.


Pulli und Beinstulpen im Fair-Isle- und Norwegermuster

Ach ja, mein Kater findet den Pullover auch äußerst toll!



Beinstulpen im Norwegermuster

Und weil der Winter gerade sehr kalt ist, habe ich passend zu dem Pulli aus derselben Wolle noch diese hübschen und angenehm wärmenden Beinstulpen nach einer Anleitung aus dem oben genannten Büchlein „Wohlfühlstricken“ angefertigt.

Nun bin ich ausstaffiert für diesen Winter und muss nicht mehr (naja, kaum noch…) frieren.

Mittwoch, 23. Januar 2019

Nähanleitung Brotzeit-Beutel / Lunch-Bag

Brotzeit-Beutel

Da mich – wie so viele Andere auch – das Thema Nachhaltigkeit und Vermeidung von Plastikmüll sehr beschäftigt, habe ich schon ein wenig mit dem Nähen von Beuteln und Taschen herumexperimentiert. Ich trug mich schon eine Weile mit dem Gedanken, einen Brotzeitbeutel aus abwischbarem Material zu nähen. Doch so weit, dass ich mir etwas Wachstuch oder beschichteten Baumwollstoff besorgte, war ich bis jetzt noch nicht gekommen. 

Da stieß ich beim Einkaufen zufällig auf eine abwischbare Tischdecke, die mit „Lotos-Effekt“ angepriesen wurde. Sie war in Leinen-Struktur gewebt und hatte eine ansprechende naturbeige Farbe. Und was mir besonders gefiel, war die Tatsache, daß sie nicht so starr und dick war wie die normalen Wachstuch-Tischdecken, sondern aus einem eher dünnen und weichen Material bestand. Mein Näherinnen-Gehirn wusste sofort: diese Tischdecke konnte ein prima Stoff für eine Brotzeit-Tasche werden. Also nahm ich sie mit und legte mit dem Nähen los. 

Heraus kam ein handlicher kleiner Beutel, den ich auch für den Einkauf von losem Obst und Gemüse gut verwenden kann. Da mir die weitverbreitete Variante einer Lunch-Bag mit Klettverschluss nicht so sehr gefällt, nähte ich in meinen Brotzeit-Beutel einen Tunnelzug, der mit einer Kordel zugezogen werden kann.


Lunch-Bag mit Tunnelzug



Anleitung: Brotzeit-Beutel mit Tunnelzug nähen


Wer die Lunch-Bag nachnähen möchte, kann dies gern nach der folgenden stichpunktartigen Anleitung tun.

Material


  • dünne abwischbare Tischdecke in Leinen-Optik (lt. Etikett bei 40 Grad waschbar und auf Stufe 2 bügelbar); alternativ kann auch dünnes Wachstuch oder beschichteter Baumwollstoff verwendet werden
  • ca. 50 cm lange Kordel

Zuschneideplan


4 Rechtecke (2 für die Außenseiten und 2 für die Innenseiten des Beutels) 22 x 34 cm (beinhaltet an allen Kanten 1 cm Nahtzugabe)

Zuschnitt


den Beutel nähen


Da mein Stoff an den Kanten sehr leicht ausfranste, habe ich alle Teile mit Zickzackstich versäubert, weil mir das sicherer erschien. Bei einem Material, das nicht ausfranst, kann dieser Schritt entfallen.

  • Je ein Außen- und ein Innenteil an den Schmalseiten rechts auf rechts zusammennähen – das wird die Oberkante des Beutels. Das zweite Außen- und Innenteil ebenso aneinandernähen.
  • Die Teile auseinanderfalten und die Nahtzugaben auseinanderbügeln.
  • Die beiden entstandenen Teile rechts auf rechts so aufeinanderlegen, dass sich die beiden Außen- und Innenteile jeweils übereinander befinden 


  • Die beiden Teile rundum mit 1 cm Nahtzugabe zusammennähen, dabei an einer Längsseite der Außenteile etwa in einem Abstand von 4 cm von der Oberkantennaht eine 2 cm lange Öffnung lassen. Hier wird später die Kordel durch den Tunnelzug eingezogen. Außerdem an der unteren Schmalseite des Innenteils eine Wendeöffnung freilassen.


  • Alle 4 Ecken auseinanderziehen und Naht auf Naht zusammenlegen (Seitennaht liegt auf Bodennaht). Etwa 4 cm senkrecht zur Naht die Ecken abnähen – dadurch entsteht die Bodenfläche des Beutels. Die abgenähten Ecken können abgeschnitten werden.



  • Nun evtl. die Nahtzugaben etwas zurückschneiden
  • Den Beutel wenden und dann das Innenfutter in den Außenbeutel stecken, dann die Wendeöffnung schließen.
  • Die obere Kante bügeln.
  • Die Oberkante ca. 1 cm vom Rand abnähen.
  • Auf Höhe des Beginns und des Endes der freigelassenen Stelle an der Seitennaht jeweils 1x um den Beutel herum nähen, damit der Tunnelzug entsteht. Wer mag, kann noch eine Borte oder Zickzack-Litze aufnähen.

     














  • Jetzt noch die Kordel einziehen, fertig.


    der fertig genähte Beutel mit Tunnelzug


Mittwoch, 16. Januar 2019

Ich hab eine Gürteltasche für Werkzeug genäht – hier die Anleitung

Diese Werkzeugtasche entstand, weil ich ein Geburtstagsgeschenk für einen Handwerker brauchte, der ständig auf der Suche nach einem Hammer oder Schraubenzieher, usw. war, den er doch gerade nur mal schnell irgendwo hingelegt hatte. Schon länger trug ich mich mit dem Gedanken, ihm so eine Tasche zu nähen. Doch nun wurde es akut, weil der Geburtstag nahte. Und so nahm ich die Sache nun ernsthaft in die Hand.

Nach einiger Recherche, wie eine Werkzeugtasche am Sinnvollsten gestaltet wäre, kam schließlich dieses ansehnliche und für den Betreffenden hoffentlich auch praktische Stück dabei heraus:

selbst genähte Gürteltasche für Werkzeug

Mir jedenfalls gefällt das Täschlein gut. Ich könnte mir vorstellen, daß man es auch als Gartentasche benutzen kann, um beispielsweise eine kleine Schaufel, Gartenschere, Messer, Schnüre und all die kleinen Dinge, die man bei der Gartenarbeit benutzt, immer dabei zu haben.

Vielleicht möchte ja jemand von euch diese Werkzeugtasche nachnähen. Deshalb werde ich hier nun beschreiben, wie ich sie angefertigt habe. Es gibt kein richtiges Schnittmuster dafür. Den Taschenkörper kann jeder, der etwas Erfahrung mit dem Nähen hat, nachkonstruieren. Die zahlreichen Außen- und Innenfächer bestehen aus Rechtecken, deren Maße ich unten angebe.


Hier nun die Nähanleitung für die Werkzeugtasche


Etwas Vorerfahrung mit dem Nähen wäre schon gut, um diese Gürteltasche nachzuarbeiten. Denn man muß schon aufpassen, was man in welcher Reihenfolge zusammennäht. Und das Einnähen des Reißverschlusses ist so pfriemelig, wie das mit dem Einnähen von Reißverschlüssen eben so ist. (Aber vielleicht habe nur ich dazu so wenig Talent …) Trotzdem: Mir hat das Nähen dieser Tasche sehr viel Spaß gemacht, und ich bin auf diesem Gebiet auch noch nicht besonders erfahren. Also einfach mal probieren!

Das Material


  • einige größere Reststücke Baumwollstoff, der robust genug ist, um der Beanspruchung gerecht zu werden (ich hab drei Geschirrtücher benutzt, die schön griffig waren)
  • Reißverschluß 20 cm
  • Gurtband mit Steckverschluß, das lange genug ist, damit es um den Bauch paßt (z. B. von einer alten Gürteltasche, Rucksack, etc. oder neu kaufen)
  • 26 cm Gummiband in etwa 2 cm Breite
  • Volumenvlies


Zuschneideplan


  • Taschenkörper: 2x mit Außenstoff, 2x mit Futterstoff und 1x mit Volumenvlies
  • 1. Außentasche: 1 Stück 24 x 26 cm (incl. 1 cm Nahtzugabe bds + unten, 4 cm NZ oben)
  • 2. Außentasche: 1 Stück 20 x 24 cm (incl. 1 cm Nahtzugabe bds + unten, 4 cm NZ oben)
  • Innentaschen: 2 Stück 22 x 13 cm (incl. 1 cm Nahtzugabe bds + unten, 4 cm NZ oben)
  • 26 cm Gummiband
  • 2 Restestreifen aus dem Außenstoff für die Einfassungen am Beginn und Ende des Reißverschlusses

Schemazeichnung Werkzeugtasche


So hab ich meine Werkzeug-Gürteltasche angefertigt


Begonnen habe ich mit den aufgesetzten Taschen.

1. Die Außen- und Innentaschen nähen


  • Zuerst hab ich die Schnitteile der Außen- und Innentaschen versäubert, damit sie nicht ausfransen.
  • Danach hab ich bei diesen 4 Taschen die Nahtzugaben an den Seiten und unten je 1 cm nach innen gefaltet und gesteckt, die Nahtzugaben an der oberen Eingriffseite wurden 2x je 2 cm nach innen umgeschlagen, danach nur dieser obere Saum genäht.
    die obere Saumkante der größeren Außentasche wurde genäht
  • anschließend steckte ich etwas unterhalb dieser Saumnaht außen auf der 2. Außentasche das Gummiband auf, so daß dessen Enden beidseits etwas über die Seitenkanten der Außentasche herausschauten; danach nähte ich die eine Unterteilungsnaht, die nur das Gummiband teilen sollte (das Taschenfach darunter aber nicht).
  • Jetzt setzte ich die kleinere Außentasche mittig auf die größere, die Enden des Gummibandes wurden beidseits außen um den Rand der Tasche herum nach innen umgeschlagen; danach nähte ich diese kleinere Außentasche auf der größeren fest und setzte noch eine Unterteilungsnaht im linken Drittel.
  • Nun nähte ich die größere (zusammen mit der daraufgesetzten kleineren) Außentasche mittig auf ein Außenteil des Taschenkörpers und setzte auch in der Mitte noch eine Unterteilungsnaht

    die Außentaschen sind fertig aufgenäht

  • Danach befestigte ich die beiden Innentaschen auf je einem Futterteil und unterteilte sie in der Mitte.
eine der beiden Innentaschen


2. Den Reißverschluß einnähen


  • Zuerst nähte ich rechts und links an den Reißverschluß je ein Restestück als Verlängerung, damit der Reißverschluß sich leichter an der Oberkante einpassen läßt.
  • Danach setzte ich den Reißverschluß zwischen je ein Außen- und Futterteil.
der Reißverschluß


3. Die Taschennähte schließen und das Gurtband anbringen


  • Ich steckte beide Außenteile des Taschenkörpers rechts auf rechts übereinander – wichtig: der Reißverschluß muß offen sein!
  • Jetzt schnitt ich das Volumenvlies nochmals etwas in Form und brachte es an dem Stoffteil an, das die zukünftige Rückwand der Gürteltasche werden würde (die Vorderseite ist durch die aufgenähten Außentaschen schon recht füllig)

    das Vlies anbringen
  • Dann steckte ich das Gurtband an die dafür vorgesehenen Ausstülpungen beidseits am oberen Ende der Tasche. Hier ist auch eine Fehlerquelle, in die ich schon oft reingetappt bin: Das Gurtband muß sich innen zwischen den rechts auf rechts liegenden Stoffteilen befinden! Nur die Enden können an den Seiten etwas herausspitzen.
    das Gurtband an der Gürteltasche befestigen
  • Danach nähte ich einmal von einer Seite über den Boden bis zur anderen Seite; da das Gurtband voraussichtlich schon recht strapaziert werden wird, nähte ich an der Stelle, an der es befestigt wurde, mehrmals auf und ab, um eine stabile Naht zu bekommen.
  • Nun steckte ich noch die beiden Futterteile rechts auf rechts zusammen. Achtung: dieser Schritt ist die letzte Möglichkeit, um noch einmal sicherzustellen, daß der Reißverschluß auch wirklich offen ist! Denn wenn er das nicht ist, kann die Tasche am Ende nicht gewendet werden!
  • Beim Zusammennähen des Innenfutters bleibt eine Wendeöffnung am Boden offen (ja, auch das vergesse ich leider immer wieder…)

4. Die Nahtzugaben zurückschneiden und die Tasche wenden


  • Nun war es fast geschafft. Ich schnitt an den Rundungen die Nahtzugabe ein. Danach kam die große Überraschung: wenden und staunen! Ich war ganz angetan, wie ansehnlich meine selbst konstruierte Werkzeugtasche doch geworden war! Nun schloß ich noch die Wendeöffnung, und fertig war das gute Stück.

die Innenansicht meiner Gürteltasche