Sonntag, 11. August 2019

Ein riesengroßer gehäkelter Rucksack für mein Teleskop

Heuer im Frühsommer, als die Nächte wärmer wurden und begannen, zum längeren Draußenbleiben einzuladen, stieg ich in ein neues Hobby ein – Astronomie. Schon lange faszinierte mich der Sternenhimmel, und es reizte mich, dort in den „unendlichen Weiten“ noch mehr zu erkennen, als mit dem bloßen Auge sichtbar ist. Deshalb kaufte ich mir ein Teleskop. Doch schon bei dem ersten Versuch, dieses doch recht sperrige Instrument mit in die Natur hinaus zu nehmen, merkte ich, dass es sinnvoll wäre, einen Rucksack dafür zu haben. Dieser musste groß genug sein, um das Gerät samt Stativ und Zubehör darin verstauen zu können.
Und da ich ja passionierte Handarbeiterin bin, suchte ich meinen Wollvorrat durch, fand dort noch große Mengen an Acrylgarn-Resten und fing einfach an.

Eine Hülle im Sternmuster für mein Fernrohr
Als Erstes häkelte ich eine Schutzhülle für das Teleskop selbst. Sie sollte das Gerät einigermaßen polstern, da es doch recht empfindlich auf Erschütterungen reagieren kann. Ich hatte schon einmal ein Sternenmuster (Jasminmuster) gehäkelt, und dieses erschien mir genau das Richtige dafür.


im Sternmuster/Jasminmuster gehäkelte Fernrohr-Hülle


Ein riesiger gehäkelter Rucksack nach Maß
Es dauerte lange und verschlang Unmengen an Garn, aber irgendwann war meine Fernrohr-Hülle fertig und konnte ihren Zweck erfüllen. Also nahm ich den Rucksack in Angriff. Ich vermaß mein Teleskop und das Stativ, rechnete ein wenig herum, und schließlich häkelte ich mir in lockeren Reihen aus Filetmuster einen mega großen Rucksack.


riesiger Teleskop-Rucksack


Zum Schluss noch ein genähtes Innenfutter

Da sich das Stativ in den Löchern sehr verhaken würde und ich gern noch eine Innentasche für meine Sternkarten, Orientierungsbücher, etc. haben wollte, nähte ich mir noch ein Innenfutter – aus Sternenstoff, versteht sich! Das machte den Rucksack noch stabiler. Ich nähte das Futter auch an mehreren Stellen an dem äußeren Teil fest, damit sich das doch ordentliche Gewicht des Fernrohres besser verteilte und nicht nur eine Naht alles halten musste. Die Träger häkelte ich aus festen Maschen und nähte sie besonders gut fest, denn wie gesagt, das Teil muss einige Kilo tragen.
Zum Schluss nähte ich mir noch ein kleines Säcklein, das ich mit einem Karabiner je nach Bedarf am Rucksack oder am aufgebauten Stativ befestigen kann. Darin finden nun meine verschiedenen Okulare, eine Taschenlampe und allerhand Kleinkram Platz.

ein Innenfutter aus Sternenstoff für meinen Fernrohr-Rucksack

Der Teleskop-Rucksack hat sich schon bewährt
Inzwischen hab ich mein Fernrohr schon einige Male herumgetragen, und dabei hat sich der Rucksack sehr bewährt. Er ist stabil, lässt sich gut tragen und ist groß genug für all den Krimskrams, den ich zum Sternegucken immer mitschleppe. Ach ja, und ich habe beide Hände frei, um auch noch einen Klapphocker zu tragen!

Ein Linktipp für Hobby-Astronomen
Hier noch der Link zu der sehr informativen Seite von Astronomie.de, die mir schon viel geholfen und Interessantes über den Sternenhimmel gezeigt hat.