Dienstag, 14. Mai 2013

Mein neues Kromski Sonata – ein Erfahrungsbericht

Nachdem ich mit der Handspindel auf den Geschmack des Spinnens gekommen war, gab ich vor einigen Wochen der Versuchung nach und kaufte mir ein Spinnrad. Da es mir vom Aussehen her gut gefiel und mir wichtig war, es auch mal zusammenklappen und mitnehmen, vor allem aber katzensicher wegräumen zu können, wurde es das Kromski Sonata.


Mitgeliefertes Zubehör
Besonders toll ist die große Tasche, in der man das Spinnrad (zusammengeklappt) überallhin mitnehmen kann. Sie besitzt mehrere Innen- und Außentaschen, in denen neben den Spulen und der Wolle auch noch einiges Gepäck mehr Platz hat. Praktisch sind die beiden großen Träger, mit denen man die Tasche wie einen Rucksack schultern kann. Denn mit seinen gut fünf Kilo ist das Sonata doch recht gewichtig. Außer der Transporttasche sind insgesamt gleich drei Spulen im Lieferumfang enthalten – auch sehr praktisch, denn Spulen kann man, wie ich sehr schnell merkte, nie zu viele haben.
Als weiteres Zubehör war ein recht hilfreicher Haken dabei, mit dem man den Faden ohne großes Gefummel gut durch das Einzugsloch hindurchfädeln kann. Und als letztes „Sahnehäubchen“ besitzt das Kromski Sonata Spinnrad am Fußteil eine ausschwenkbare Leiste mit zwei Metallstäben, eine anmontierte „Lazy Kate“, mit der man sehr leicht das Garn von zwei Spulen aus miteinander verzwirnen kann.

Die technischen Daten des Kromski Sonata
In einer Höhe von etwa 75 Zentimetern liegt das einen Zentimeter dicke Einzugsloch. Das Schwungrad hat einen Durchmesser von 50 Zentimetern. Man kann wahlweise ein Übersetzungsverhältnis von 6,5 zu 1, 12 zu 1 oder 14 zu 1 einstellen. Sehr angenehm ist meiner Meinung nach der Doppeltritt-Antrieb, denn dadurch wird beim Spinnen nicht ein Bein übermäßig belastet.

Und wie ist die Sache mit dem Ölverbrauch beim Sonata?
Nachdem ich in verschiedenen Internetforen immer wieder gelesen hatte, dass das Rad sehr viel Schmiermittel verschlingen soll, bekam ich Zweifel, ob dieses Spinnrad wirklich für mich geeignet ist. Denn meine Lust, ständig nachölen zu müssen – manch eine Forenschreiberin tut das angeblich nach jeder vollen Spule – hielt sich in Grenzen. Nun, ich ließ mich trotzdem darauf ein.
Ich ölte das Rad an allen Stellen, die in der Bedienungsanleitung angegeben waren, gleich am Anfang und dann nach den ersten fertigen Spulen noch ein, zwei Mal an Stellen, die es allem Anschein nach noch einmal vertragen konnten. Inzwischen habe ich mein Sonata seit einigen Wochen fast täglich in Gebrauch und ungefähr ein Kilo Wolle damit verarbeitet. Und außer einem Fußpedal, das sich ab und zu meldet und nachdem ich meine Fußstellung etwas verändert habe, von alleine wieder beruhigt, quietscht nichts. Der Flügel rattert locker vor sich hin und auch das Schwungrad läuft problemlos.
Vielleicht ändert sich das irgendwann noch einmal, aber im Moment habe ich nicht den Eindruck, dass das Rad übermäßig viel Öl verbraucht. Allerdings kenne ich nur mein eigenes.

Mein Fazit
Bis jetzt bin ich mit meinem Spinnrad sehr zufrieden. Es macht unheimlich viel Spaß, damit zu arbeiten. Für mich war es auch als Anfänger-Rad gut geeignet. Vom Ölverbrauch her finde ich, ist es besser als sein Ruf. Das Sonata kann man leicht zusammenzuklappen und in der mitgelieferten Tasche gut transportieren. Allerdings ist es schon etwas schwer, wenn man es häufig herumtragen möchte.

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