Nachdem ich mit der Handspindel auf den Geschmack des Spinnens gekommen war, gab ich vor einigen Wochen der
Versuchung nach und kaufte mir ein Spinnrad. Da es mir vom Aussehen
her gut gefiel und mir wichtig war, es auch mal zusammenklappen und
mitnehmen, vor allem aber katzensicher wegräumen zu können, wurde
es das Kromski Sonata.
Mitgeliefertes Zubehör
Besonders toll ist die große Tasche,
in der man das Spinnrad (zusammengeklappt) überallhin mitnehmen
kann. Sie besitzt mehrere Innen- und Außentaschen, in denen neben
den Spulen und der Wolle auch noch einiges Gepäck mehr Platz hat.
Praktisch sind die beiden großen Träger, mit denen man die Tasche
wie einen Rucksack schultern kann. Denn mit seinen gut fünf Kilo ist
das Sonata doch recht gewichtig. Außer der Transporttasche sind
insgesamt gleich drei Spulen im Lieferumfang enthalten – auch sehr
praktisch, denn Spulen kann man, wie ich sehr schnell merkte, nie zu
viele haben.
Als weiteres Zubehör war ein recht
hilfreicher Haken dabei, mit dem man den Faden ohne großes Gefummel
gut durch das Einzugsloch hindurchfädeln kann. Und als letztes
„Sahnehäubchen“ besitzt das Kromski Sonata Spinnrad am Fußteil
eine ausschwenkbare Leiste mit zwei Metallstäben, eine anmontierte
„Lazy Kate“, mit der man sehr leicht das Garn von zwei Spulen aus
miteinander verzwirnen kann.
Die technischen Daten des Kromski
Sonata
In einer Höhe von etwa 75 Zentimetern
liegt das einen Zentimeter dicke Einzugsloch. Das Schwungrad hat
einen Durchmesser von 50 Zentimetern. Man kann wahlweise ein
Übersetzungsverhältnis von 6,5 zu 1, 12 zu 1 oder 14 zu 1
einstellen. Sehr angenehm ist meiner Meinung nach der
Doppeltritt-Antrieb, denn dadurch wird beim Spinnen nicht ein Bein
übermäßig belastet.
Und wie ist die Sache mit dem
Ölverbrauch beim Sonata?
Nachdem ich in verschiedenen
Internetforen immer wieder gelesen hatte, dass das Rad sehr viel
Schmiermittel verschlingen soll, bekam ich Zweifel, ob dieses
Spinnrad wirklich für mich geeignet ist. Denn meine Lust, ständig
nachölen zu müssen – manch eine Forenschreiberin tut das
angeblich nach jeder vollen Spule – hielt sich in Grenzen. Nun, ich
ließ mich trotzdem darauf ein.
Ich ölte das Rad an allen Stellen, die
in der Bedienungsanleitung angegeben waren, gleich am Anfang und dann
nach den ersten fertigen Spulen noch ein, zwei Mal an Stellen, die es
allem Anschein nach noch einmal vertragen konnten. Inzwischen habe
ich mein Sonata seit einigen Wochen fast täglich in Gebrauch und
ungefähr ein Kilo Wolle damit verarbeitet. Und außer einem
Fußpedal, das sich ab und zu meldet und nachdem ich meine
Fußstellung etwas verändert habe, von alleine wieder beruhigt,
quietscht nichts. Der Flügel rattert locker vor sich hin und auch
das Schwungrad läuft problemlos.
Vielleicht ändert sich das irgendwann
noch einmal, aber im Moment habe ich nicht den Eindruck, dass das Rad
übermäßig viel Öl verbraucht. Allerdings kenne ich nur mein
eigenes.
Mein Fazit
Bis jetzt bin ich mit meinem Spinnrad
sehr zufrieden. Es macht unheimlich viel Spaß, damit zu arbeiten.
Für mich war es auch als Anfänger-Rad gut geeignet. Vom Ölverbrauch
her finde ich, ist es besser als sein Ruf. Das Sonata kann man leicht
zusammenzuklappen und in der mitgelieferten Tasche gut
transportieren. Allerdings ist es schon etwas schwer, wenn man es
häufig herumtragen möchte.
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