Nachdem ich in letzter Zeit fleißig
gesponnen habe, sollten die neuen Garne nun Farbe bekommen. Also nix
wie die Ostereierfarben herausgeholt und losgelegt. Und das Ergebnis
kann sich durchaus sehen lassen, wie ich meine:
Alle drei Garne sind aus der
süddeutschen Merinowolle (von der ich noch Vorräte für Jahre
besitze) entstanden. Sie wurden mit der Handspindel versponnenen und
zweifach verzwirnt. Die genaue Lauflänge weiß ich nicht, aber das
linke in den Grüntönen ist etwas dicker als die beiden anderen, die
ich in Sockenwollstärke einordnen würde.
Die Farben kommen auf den Fotos nicht
so gut heraus wie „in natura“. Das linke Garn hat ziemlich
unregelmäßig gefleckte Farbverläufe von Grün zu Lila mit ein paar
kleineren gelblichen Stellen. Es war der erste Versuch, um wieder
„reinzukommen“. Sieht etwas speziell aus, aber nicht übel.
Das mittlere Garn ist besonders gut
gelungen, finde ich. Der Grundton eines freundlichen Frühlingsgelbes
wird immer wieder von einem zarten Gelbgrün und einigen
orange-bräunlichen Akzenten unterbrochen. Weil es mir so gut
gefallen hat, wurde dieses Garn bereits zu einem Geburtstagsgeschenk.
Auf der rechten Seite hängt noch mein
neues lila-blaues Traumlandgarn. Die Farben sind in Wirklichkeit
etwas stumpfer als auf dem Foto. Trotzdem gefällt es mir, wie das
Lila und Blau zusammenharmonieren. Mal sehen, was ich daraus mache.
Weil mir nach dem Färben der drei
fertigen Garne noch soviel Farbe übrig geblieben war, wagte ich mich
mit klopfendem Herzen an das Einfärben von ungesponnener Wolle. Ich
wußte ja, daß es möglich war, hatte aber trotzdem Angst, hinterher
nur noch einen Klumpen Filz zu haben. Also teilte ich ein paar
handliche Stücke von meinem Kammzug-Vorrat ab und wagte es gaaaanz
vorsichtig. Und, voila! Schön sind sie geworden. Die Wolle sieht
auch nicht verfilzt aus. Wie sie letzten Endes noch zu spinnen geht,
muß ich erst noch ausprobieren.